Archiv für den Monat Juni 2014

Batman: Arkham Origins (Wii U, 2013)

Review 1 Batman AO

(ebenfalls erschienen auf PC, PlayStation 3, Xbox 360)

Auch 2013 hieß es wieder: Ein neues Weihnachtsfest, ein neuer Teil der beliebten und vielfach preisgekrönten Batman: Arkham-Reihe. So dachte man sich vielerorts, als im vergangenen November Arkham Origins erschien. Während die letzten beiden Teile Arkham Ayslum (2009, meine damalige Rezension lest Ihr unter http://www.sneakcast.de/wordpress/2009/10/23/batman-arkham-asylum-pc/) und Arkham City (2011) beide vom britischen Studio Rocksteady Games entwickelt wurden, zeichnete sich diesmal Warner Bros. Montreal verantwortlich.

Bei diesem Teil der Reihe kehren wir zu den Ursprüngen zurück, begegnen nun also einer Version des dunklen Ritters in jüngeren Jahren. Um dem ganzen neben diesem Storykniff noch mehr Würze zu verpassen, schicken die Autoren Batman in einen Feldzug gegen viele Superschurken, welcher allesamt Jagd auf den Fledermaus-Helden machen. Diese packende Prämisse verliert das Spiel leider ungefähr zur Hälfte aus den Augen, sodass die Story zum Ende hin etwas abflacht. Nichtsdestoweniger ist die erste Hälfte deutlich grimmiger erzählt und inszeniert als Asylum und City, was der Atmospäre spürbar gut tut.

Gameplaytechnisch gibt es nicht sooo viel Neues zu vermelden, Batman verfügt über ein paar neue Gadgets (allen voran die Schockhandschuhe, welche die Kämpfe noch etwas taktischer und wuchtiger gestalten) und dank Wii U-Gamepad ist die Oberweltkarte jederzeit einsehbar, was für zusätzliche Orientierung sorgt. Das Spiel lebt natürlich wieder von dem Gefühl, Batman zu sein. Und dies wird insbesondere durch die Stealth-Passagen und das Free-Flow-Combat-System unter Beweis gestellt. Obwohl beide Elemente 5 Jahre auf dem Buckel haben fühlen sie sich immer noch total frisch und unverbraucht an. Einziges bleibendes Manko ist die KI der Gegner.

Technisch ist das Spiel sehr detailreich gestaltet, die Charakteranimationen sind geschmeidig und die Framerate konstant, bis auf einige Sekunden Nachladezeit auf der Oberweltkarte, welche den Spielfluss nicht beeinträchtigen. Insgesamt eine technisch saubere Vorstellung, die zeigt was mit Nintendos Next-Gen-Konsole möglich ist. Die Zwischensequenzen müssen als kleine Meisterstücke nochmal extra gewürdigt werden. Chapeau.

Fazit:

Ja, Arkham Origins ist nicht das originellste Spiel des Jahres 2013. Es gewinnt keine Innovationspreise, doch es verbindet die Elemente Story, Grafik und Gameplay so gekonnt miteinander, dass es einen in seinen Bann zieht. Was das Pacing (die Spannungskurve beim Spielablauf) angeht reicht es nicht ganz an Arkham City heran, doch man hat während der gut 15 Stunden stets das Gefühl, dass gleich etwas Interessantes passieren wird, wofür es sich lohnt weiterzuspielen. Und deswegen schalten wir doch unsere Konsolen ein, oder nicht?

Wertung: 8/10